Im April waren wir auf der Hohen Straße unterwegs, ich hatte einen Beitrag dazu geschrieben und vergessen zu veröffentlichen. Am Sonntag waren wir wieder am Wartbaum und als ich die Fotos vergleichen wollte, stellte ich fest, dass der Bericht gar nicht online war. Nun habe ich die neuen Fotos hinzugefügt und ein wenig modifiziert, also nicht wundern, wenn ein Teil der Bäume ziemlich kahl sind.
Die Hohe Straße gehört zum Regionalpark Rhein-Main und folgt den Spuren der gleichnamigen alten Handelsroute. Sie beginnt in Frankfurt-Bergen und endet in Büdingen, die Distanz beträgt ca. 38 km. Entlang dieser Strecke sind verschiedene Stationen errichtet worden, die Bezug auf verschiedene Themen nehmen. Einen Teil der Strecke möchte ich heute zeigen und ein wenig darüber berichten.
Unsere Tour haben wir am Wartbaum gestartet. Der Wartbaum ist eine Sommerlinde und hat seinen Namen vermutlich von der Warte, so nannte man von alters her erhabene Orte, die weite Rundblicke gewähren. Das Naturdenkmal befindet sich auf einer Anhöhe zwischen Nidderau-Windecken und Bruchköbel-Roßdorf im Main-Kinzig-Kreis.
Der erste bisher bekannte Hinweis auf die Linde stammt aus dem Jahr 1608. Der Platz um den Wartbaum war wegen seiner exponierten Lage schon immer Schauplatz militärischer Ereignisse.
Ganze Armeen zogen hier durch, zum Entsatz Frankfurts oder der Befreiung Hanaus. Daran sollen diese hölzernen Soldaten erinnern.
Im Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig exerzierte ein Heer, der Lindenplatz diente beim „Kaisermanöver“ als Feldherrenhügel. Kaisertafel und die marschierende Patrouille am Rast- und Festplatz symbolisieren das. Symbolisch auch die figurativen Stelen, die verschiedene Berufsstände vorstellen.
Noch ein Blick auf die Friedenslinde, die 1958 angepflanzt wurde.
Nachdem wir den Wartbaum ausreichend erkundet hatten, setzten wir unseren Weg auf der Hohen Straße in Richtung Hammersbach fort.
Diese Stehlen aus Corten-Stahl sollen einen Strichcode darstellen, der auf die ehemals transportieren Handelsgüter verweist.
Die Himmelsschaukel Rummelsberg, ein markantes Konstrukt, dass über 10 Meter hoch ist. Beim schaukeln kann man die Himmelweite Aussicht genießen.
Ein Reh das wir aufgeschreckt haben, rennt im Sauseschritt vor uns über den Weg.
Nix wie weg …
Wir sind an der Leseecke Butterstadt angekommen. Sie nimmt Bezug auf die Messestädte Frankfurt und Leipzig als Städte des Buches. Hier legen wir eine kleine Pause ein, genießen die Aussicht.
Die nächste Station ist der Weitblick in Hammersbach, bei klarer Sicht sieht man auf der rechten Seite den Feldberg im Taunus und auf der linken Seite den Messeturm in Frankfurt am Main.
Der Wartbaum und die Friedenslinde verlinke ich bei Astrids Sammlung „Mein Freund der Baum„.
Da habe ich doch glatt deine Verlinkung übersehen! Sorry! Dabei hast du so wunderbare Linden an geschichtsträchtiger Stelle fotografiert ( zu Linden hab ich eine besondere Beziehung ). Den (ebenfalls geliebten ) Feldberghabe ich allerdings nur erahnen können 🤣
Einen schönen Sommer wünscht dir
Astrid