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Reformation und Hexenverfolgung

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Am letzten Oktobertag hatte ich eine Führung mit Thema „Reformation und Hexenverfolgung“ in Gelnhausen gebucht. Treffpunkt war das Rathaus der Stadt Gelnhausen am Obermarkt, das ihr oben auf dem Foto seht. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1333 und war ursprünglich eine Kaufhalle. Seit dem 16. Jahrhundert ist hier das Rathaus untergebracht. Am 15. August 1736 wurde das obere Stockwerk durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzt, glücklicherweise setzte zeitgleich ein Hagelschauer ein und das Feuer wurde gelöscht Dieser Tag wird bis heute als Hageltag in Gelnhausen gefeiert. Das Dachgeschoss wurde im spätbarocken Stil wieder aufgebaut.

Die Pfarrkirche St. Peter, auch Peterskirche genannt. Im Jahr 1238 hatte man begonnen die Kirche zu bauen, im gleichen Jahr folgte ein Baustopp und die Kirche wurde notdürftig fertiggestellt. Sie wurde als Tauf,- Trau- und Beerdigungskirche genutzt und diente auch als Lagerraum, Lazarett und sogar als Zigarrenfabrik. Gegen Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche dann aufgebaut bzw. renoviert und wird seit 1938 als katholische Pfarrkirche genutzt.

Einen herrlichen Blick vom Halbmond hat man über die Stadt und das Kinzigtal, bei gutem Wetter kann man sogar die Frankfurter Skyline erblicken. Der Halbmond kam aufgrund seiner Bauweise zu seinem Name. Der Halbmond ist ein Turm, der in Form eines halben Kreises im späten Mittelalter gebaut wurde. Da dort keinerlei künstliche Lichtquellen vorhanden sind, habe ich leider keine Fotos machen können.

Von hier oben hat man einen direkten Blick auf die Marienkirche, sie ist das Wahrzeichen der Stadt, sie entstand zwischen 1170 und 1250. In fünf Bauabschnitten und unter verschiedenen Baumeistern gelang es, den Gelnhäuser Sandstein zu einem architektonischen Meisterwerk zusammenzusetzen. In den Westteilen der Kirche dominiert die Romantik, im Querhaus und im Ostteil sind gotische Einflüsse eingeflossen.

Bei einer geführten Stadttour kommt man auch mal an Orte, die sonst nicht zugänglich sind. So hatten wir die Gelegenheit uns das Brunnenhaus Steinborn anzuschauen. Der Steinborn wurde 1370 erstmals erwähnt, es ist im ursprünglichen Zustand erhalten. Vermutlich, bis auf das elektrische Licht 😉

Gelnhausen hatte reichlich Wasser, neben dem Steinborn gab es noch zwei weitere Quellen. Den Lintborn und den Holzborn, die Quellen versorgten die öffentlichen Brunnen der Stadt.

Leider durch die Dunkelheit, schemenhaft, der Hexenturm. Der mittelalterliche Befestigungsturm war ursprünglich ein Munitionslager, zur Zeit der Hexenverfolgung wurde er als Gefängnisturm genutzt. Heute befindet sich dort eine Sammlung nachgebauter Folterinstrumente.

Was mir auf unsere Rundgang durch Gelnhausen begegnete, war dieser Kunstautomat. Für 4 Euronen kann man sich eine Kunstschachtel ziehen.

Das hat mich natürlich neugierig gemacht und ich wollte wissen, was dort rauskommt.

Ein interessanter Rundgang, aufgrund der Dunkelheit, war leider vieles nicht richtig sichtbar. Bei nächster Gelegenheit werde ich das nochmal bei Tageslicht nachholen.

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