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Rund um Rockenberg

  • Beitrags-Kategorie:Unterwegs

Heute möchte ich euch mal wieder auf eine kleine Wandertour, die Rund um die Gemeinde Rockenberg führt, mitnehmen. Für alle Ortsfremden, Rockenberg ist eine kleine Gemeinde, die im nordwestlichen Teil des Wetteraukreises in Mittelhessen liegt und zählt noch zum nördlichen Rand des Rhein-Main-Gebiets. Nach Gießen sind es 25 km, nach Marburg 35 km und nach Frankfurt 40 km.

Nachdem uns die Komoot App einmal kreuz und quer durch das Dorf führte, fanden wir dann die richtige Route, die uns durch die Naturschutzgebiet „Hölle von Rockenberg“ in Richtung Burg Münzenberg führte. In Richtung Ortsausgang, ging es an der JVA vorbei, die eine der ältesten in der Bundesrepublik ist. Die JVA entstand im Jahr 1811 nach Auflösung von Kloster Marienschloss und dem Umbau der alten Klostergebäude aus dem 18. Jahrhundert. Das Kulturdenkmal wurde im Laufe der Zeit für die Bedürfnisse der JVA erheblich erweitert und umfasst heute mehr als 200 Haftplätze.

Zuerst streifen wir das Naturschutzgebiet „Klosterwiesen“, das eines der bedeutenden Vogelschutzgebiete der Wetterau ist. Es dient als Brut- Nahrungs- Mauser- Durchzugs- Rast- und Überwinterungsgebiet. Über 140 Vogelarten wurden hier bisher nachgewiesen.

Ein Stück weiter bergauf, sind wir auch schon im Naturschutzgebiet „Hölle“ angekommen. Hört sich etwas schaurig an, ist aber ein ganz beschaulicher Ort.

 Im August 2002 sind im Rahmen des 1999 gestarteten Artenschutzprojektes des BUND Deutschland, Landesverband Hessen, nach über 3 Jahren Aufzucht im Zoo Frankfurt die ersten nachgezüchteten Sumpfschildkröten u.a. im Naturschutzgebiet Hölle von Rockenberg  ausgewildert worden. Das Areal gilt als Paradies für Sumpfschildkröten – mit flachen, sich leicht erwärmenden Gewässern, ausreichend Nahrung und Sonnenplätzen, sowie guten Versteckmöglichkeiten.

Die Sumpfschildkröte ist durch europäisches Naturschutzrecht streng geschützt. Die hessischen „Brückenpopulationen“ zwischen den letzten Restbeständen in Brandenburg und Frankreich haben im europäischen Arten- und Biotopverbund große Bedeutung.

Wir verlassen die Hölle und bewegen uns weiter in Richtung Burg Münzenberg.

Linker Hand ist die Burg sichtbar. Aufgrund von Fußschmerzen entschließen wir uns, den Weg ohne Abstecher zurück nach Rockenberg fortzusetzen.

Ein Walnussbaum am Wegesrand.

Eine schöne Runde, die ich gerne nochmal im Frühsommer wiederholen möchte. Vielleicht lässt sich dann auch die ein oder andere Sumpfschildkröte sehen.

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. nina wippsteerts

    Das ist definitiv ein Gebiet, in das man in der Sommerzeit noch einmal auf Expedition gehen will! Naturschutzgebiet „Hölle“ klingt speziell. Aber die Wiederansiedlung ist natürlich ganz besonders!
    Danke Dir für s Mitnehmen und liebe Grüße
    Nina

    1. Claudia

      Da hast du recht , liebe Nina. Es assoziiert erst mal etwas anderes.
      Dir einen schönen Sonntag.
      Vielen Dank und liebe Grüße, Claudia

  2. Bienenelfen

    Wunderschön liebe Claudia !!!! Ich habe es mir auch gleich notiert, das ist definitiv einen Ausflug wert. Wunderbar dass diese Wiederansiedlung geglückt ist.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

    1. Claudia

      Das finde ich auch, ich bin gespannt, ob man im Sommer die Schildkröten beobachten kann.
      Danke an euch und noch einen schönen Sonntag.
      Liebe Grüße, Claudia

  3. Elke Heinze

    Hallo Claudia,
    ein ehemaliges Kloster als JVA, das passt doch. Und danach geht es gleich in Hölle 😈. Aber die Naturschutzgebiete könnten mich im Frühjahr reizen. Muss ich mir mal merken.
    Danke fürs Mitnehmen auf den Spaziergang und liebe Grüße
    Elke

    1. Claudia

      Haha, ja das passt 🙂
      Dir einen schönen Sonntag, hoffe es geht dir wieder gut.
      Danke und liebe Grüße, Claudia

  4. mano

    ich habe mal 2 1/2 jahre in wetzlar gelebt und wir waren oft in der region unterwegs. sehr gerne auch rund um die münzenburg. in rockenberg gab es einen steinbruch, da konnte man steinrosen finden. ein paar davon habe ich heute noch. da das 40 jahre her ist, weiß ich nicht, ob es damals schon naturschutzgebiet war. auf jeden fall danke ich für den bericht, es hat einige erinnerungen hervorgebracht!
    liebe grüße von mano

    1. Claudia

      Ein Teil des Steinbruchs ist heute auch Naturschutzgebiet. Das es in früheren Jahren dort sehr viele Sandrosen gab, hatte ich mal gelesen. Das könnte damals der Beginn gewesen sein.
      Hab ein schönes Wochenende.
      Danke und liebe Grüße, Claudia

  5. Rosa Henne

    Liebe Claudia,
    so eine schöne Wandertour! Ich finde es toll, dass die Schildkröten ausgewildert wurden. Ich liebe Sumpf- und Wasserschildkröten ganz besonders und denke auch, sie werden sich dort sehr wohlfühlen. Schade, dass ihr die Tour verkürzen musstet. – Das Bild mit dem Walnussbaum ist super!
    Hab eine gute neue Woche und sei ganz herzlich gegrüßt
    Ingrid

    1. Claudia

      Danke, liebe Ingrid. Die denke auch, dass es den Schildkröten dort ganz gut. Ich mag sie auch sehr gerne, diese Kleinen gepanzerten Kerlchen, aber auch die Großen 🙂
      Dir ein schönes Wochenende und viele liebe Grüße, Claudia

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