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Rund um den Wiesbüttsee

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Heute möchte ich euch gerne zu einer Wanderung rund um den Wiesbüttsee mitnehmen, Der Wiesbüttsee befindet sich an der Grenze zwischen hessischem und bayrischem Spessart. Der Wiesbüttsee wurde im 19. Jahrhundert ursprünglich zu Zwecken der Energiegewinnung künstlich angelegt. Er versorgte die umliegenden Silber-, Kupfer- und Blei-Bergwerksstollen mit Wasser. Viele Jahre diente er dem Bergbau, bis die Energiegewinnung langsam in andere Regionen verlagert wurde.

Nachdem wir das Auto auf einem Waldparkplatz in der Nähe des Wiesbüttsee abgestellt hatten, ging es auch gleich los. Nach ein paar Schritten waren wir schon am See, wie gingen aber direkt weiter, da der Blick auf den See ziemlich eingeschränkt war.

Unweit vom Wiesbüttsee kommen wir auch gleich zum Wiesbüttmoor. Das Wiesbüttmoor liegt auf 436 Metern und ist das höchstgelegene und größte Moorgebiet im Naturpark Spessart. Im Jahr 1953 wurde das Moor zum Naturschutzgebiet erklärt, um seine im Spessart einzigartige Vegetation zu erhalten.

Aufgrund der unberührten Natur ist das Naturschutzgebiet Wiesbüttsee ein Refugium für Flora und Fauna. Unzählige Tier- und Pflanzenarten sind hier zu finden: Darunter beispielsweise Scheidenwollgras, Siebenstern oder die seltenen Sparrenbinsen.

Viele für diese Umgebung eher untypische Pflanzen wachsen im und um das Wiesbüttmoor. Unter anderem der seltene Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze. Diese verzehrt Insekten und führt sich hierdurch Sauerstoff zu.
Die Kreuzotter und Ringelnatter sind ebenfalls zu finden, da sie sich genau in diesen eher feuchten und moorigen Gebieten wohl fühlen. Auch Eidechsen und Vogelarten wie der Grauspecht können im Moor beobachtet werden.
Aufgrund des nassen Bodens wachsen allerdings kaum Bäume. Auch Staudengewächse haben es hier schwer. Die Vegetation beschränkt sich auf jene Pflanzen, die mit den Bodenbedingungen des Wiesbüttmoors auskommen..

Der Weg führt uns weiter aus dem Wald über Feldwege zum Dorf Mosborn.

Das Dorf Mosborn ist mit seinen ca. 70 Eiwohnern, die kleinste und geschichtlich jüngste Spessartsiedlung.

An der Pferdekoppel vorbei, geht es weiter in Richtung Spessartwald.

Hier waren wir auf dem Schneewittchenweg unterwegs.

Das Hinweisschild macht uns darauf aufmerksam, das wir uns auf Grenzweg der Landesgrenzen Bayern und Hessen befinden.

Grenzstein Königreich Bayern

Den größten und höchsten Teil unserer Wanderung habe wir hinter uns gelassen, jetzt geht es nur noch abwärts zum Wiesbüttsee.

Wieder am Ziel angekommen, genießen wir noch eine Weile den Blick auf den See.

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Elke

    Liebe Claudia,
    von diesem See habe ich noch nie etwas gehört. Ich glaube, ich vergesse sowieso immer wieder, wie nah wir selbst in Frankfurt der hessisch-bayerischen Grenze sind. Bayern – 😄 – das ist für mich München, und bayerische Seen sind für mich die Seen meiner Kindheit wie der Ammersee oder der Chiemsee. Dort, wo meine Eltern mit mir im Sommer Urlaub gemacht haben.
    Hochmoor klingt interessant. Die Landschaft, die du zeigst aber für das Auge doch ein bisschen trist. Lag es am Wetter?
    Danke fürs Mitnehmen. Ich stelle immer wieder fest, wie wenig ich eigentlich meine Heimat kenne. Oder anders ausgedrückt, ich orientiere mich seit jeher eigentlich eher nach Westen als nach Osten.
    Herzliche Grüße – Elke

    1. Claudia

      Liebe Elke,
      das kann ich nachvollziehen, mir geht es ähnlich. Bayern ist da wo die Berge sind. Die Franken sehen das vermutlich genauso 😀
      Das sieht generell etwas trist dort am Hochmoor aus, auch wenn es ein trüber Tag war.
      Danke dir und liebe Grüße,
      Claudia

  2. Ihr ward im Hochmoor unterwegs, beeindruckende, karge Landschaft. Moore sind irge4ndwie immer aus der Zeit gefallen und ganz anders als ihr Drumherum, oder?
    Das mit der Energiegewinnung für die Metaellbergwerke durch den See, …ist es ein Stausee mit Elektrizitätswerk? Oder wurde das Wasser gebraucht bei der Metallgewinnung um das Gestein zu zerschlagen, bzw waren dort Schmieden/Hammer? weißt Du das zufällig?
    Jedenfalls eine interessante, schöne Wanderung
    Mit lieben Grüßen
    Nina

    1. Claudia

      Elektrizitätswerk gab es nicht. Soweit ich weiß, hat man das Wasser aus dem See gestaut und die Bewegungsenergie genutzt um eine Förderanlagen zu betreiben. Es gab wohl ein Hammerwerk, allerdings nicht direkt an dem See. Mit dem Bergbau dort, muss ich mich auch nochmal intensiver befassen, das ist schon interessant.
      Hab ein schönes Wochenende.
      Danke Dir und liebe Grüße, Claudia

  3. Bienenelfen

    Uiiii liebe Claudia ich wusste gar nicht dass wir so nah an einem Hochmoor sind. Ja die Franken sind da eigen gell bin ja eine davon :-))))). Ich kenne nur die Moore in der Rhön und die haben mir sehr gefallen. Ich mag aber Deinen Seeblick der sieht richtig idyllisch und ganz glatt aus♥

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

    1. Claudia

      Man ist manchmal wirklich überrascht, was es so rundum zu entdecken gibt. Die Moore in der Rhön sind klasse, vor allem weil man die Moore durchqueren kann, da muss ich auch mal wieder hin 🙂
      Danke und liebe Grüße,
      Claudia

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