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Palmengarten Frankfurt

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Seit längerer Zeit stand schon ein Besuch des Palmengartens in Frankfurt auf meiner imaginären Wunschliste. Am Montag Vormittag wurde mein Wunsch in die Tat umgesetzt und der Mann und ich starteten in Richtung Frankfurter Westend.

Der Palmengarten wurde 1871 eröffnete und feierte im März diesen Jahres sein 150 jähriges Bestehen. Die Größe des Gartens bemisst sich auf 22 Hektar groß, in den Schauhäusern wachsen rund 13.000 Pflanzenarten aus aller Welt.

Kommt mit, auf einen kleinen Rundgang durch den Palmengarten …

Diese wunderschöne Pflanze nennt sich großblütige Pfeifenwinde und ist eine tropische Liane. Der Geruch der Blüten erinnert allerdings an Aas. Am bauchig gekrümmten und aufgeblähten Blütengrund der Stempel und die fünf mit ihm verwachsenen Staubblätter. Aasliebende Fliegen sind die Bestäuber. Sie werden durch den muffigen und kotartigen Gestank der Blüten angelockt. Aasfliegen legen normalerweise ihre Eier in Ass, von dem sich dann später die heranwachsenden Larven ernähren. Da die Blüten nur Aas imitieren und nicht der Ernährung der Larven dienen können, handelt es sich um Täuschblumen. Im Pfeifenhals der Blüte befindet sich ein aus Haaren gebildeter Reusenapparat, so dass die Insekten zwar in die Blüte gelangen können, aber nicht mehr herauskommen. Sie können die Blüte erst nach dem verwelken wieder verlassen.

Faszinierend auch die zahlreichen Wasserpflanzen und Seerosen die es zu sehen gibt.

Kakteen in allen Formen und Größen, ob meine auch irgendwann diese Größe erreichen ?

Ein Rundgang durch den Steingarten entdecken wir diese riesige Pflanze, ein Färber-Mammutblatt mit dem wissenschaftlichen Namen „Gunnera tinctoria“. Gunnera ist die einzige Gattung innerhalb der Familie Gunneraceae. Der Gattungsname bezieht sich auf den norwegischen Bischof und Botaniker JOHAN ERNST GUNNERUS (1718-1773) . Gunnera geht eine Symbiose mit Luftstickstoff fixierenden Blaualgen ein, so das die Staude von dem fixierten Stickstoff profitieren kann und besonders wüchsig wird. Wegen ihrer großen derben Blätter wird sie auch als Mammutblatt bezeichnet. Die verzweigten, kolbenähnlich wirkenden und bis zu 0,7 m langen Blütenstände umfassen viele kleine Einzelblüten. Bei uns ist das feuchte Standorte bevorzugende Mammutblatt bedingt winterhart und sollte Winterschutz erhalten. Die geschälten Blattstiele sind ähnlich wie Stile von Rhabarberblättern essbar. Mit Hilfe von Gunnera-Wurzeln kann Wolle grauschwarz gefärbt werden.

Der Blick über den Steingarten richtet sich auf den Europaturm, liebevoll „Ginnheimer Spargel“ oder auch „Ginni“ genannt. Der Europaturm ist ein Fernsehturm dessen Räumlichkeiten von der Telekom genutzt werden. Der Turm leitet Sattelitensignale an Frankfurter Haushalte und Empfänger in Südhessen und unterstützt zudem durch Mobil- und Richtfunktantennen die Nutzung von Funk und Mobiltelefonen. Der Bau des Turms wurde 1974 begonnen und konnte 1979 abgeschlossen werden, der Turm hat eine Höhe von 335 Metern und ist der zweithöchste Fernmeldeturm Deutschlands.

Die Außenanlage lädt uns zum flanieren ein, vorbei an wunderschön gestalteten Themengärten und Beeten.

Mit dieser holden Schönheit verabschiede ich mich aus dem Palmengarten. Ein kurzweiliger Besuch, weil man so viel zu sehen bekommt und eintaucht in die Schönheit der Pflanzen.

Verlinkt beim DND auf mainzauber.de

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Hallo Claudia,
    das sieht schon wieder ganz anders aus als Ende April. Damals waren wir aber vor allem wegen der Schmetterlinge im Palmengarten. Kennst du den Blogbeitrag: https://mainzauber.de/2022/04/dnd-12-2022-schmetterlinge-im-palmengarten/ ? Aber der Palmengarten ist zu jeder Jahreszeit sehenswert, wie deine Fotos sehr schön zeigen. Ich mag auch den Botanischen Garten gegenüber sehr. Dort bin ich öfter als im Palmengarten selbst. Es ist ruhiger, ganz anders und kostenlos.
    Herzliche Grüße – Elke

    1. Claudia

      Hallo liebe Elke,
      die Schmetterlinge sind ja wahnsinnig schön. Das Schmetterlingshaus haben wir ausgelassen, da war einfach zu viel los. Den Botanischen Garten kenne ich noch nicht, den werde ich mir bestimmt bald mal anschauen. Danke für den Tipp.
      Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße,
      Claudia

  2. Rosa Henne

    Liebe Claudia,
    das ist alles sehr interessant, was du da berichtest und deine Bilder sind fantastisch! Auch für mich war es sehr kurzweilig! Es ist schon Jahre her, dass wir mal dort waren und du hast mir mit deinem Post jetzt richtig Lust gemacht, erneut einen Besuch zu machen. Hab ein schönes Wochenende und sei ganz herzlich gegrüßt
    Ingrid

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