
Vor kurzem und am Sonntag wieder, ist mir bei der Waldrunde aufgefallen, das einzelne am Boden liegende Äste mit Eis überzogen waren. Irgendwie fand ich das seltsam, weil dieses Eis und die Wetterlage für mich nicht zusammengepasst hat.
Dieses Mal habe ich mir so einen Ast mal näher betrachtet und war ganz fasziniert. Meine Neugier war natürlich auch geweckt und so wurde zu Hause erst mal eine kleine Recherche gestartet.
Das Eis, das sich hier gebildet hat, nennt sich Haareis oder auch Eiswolle. Haareis besteht aus feinen Eisnadeln, die sich unter bestimmten Bedingungen auf morschem und feuchtem Totholz bilden können. Im Gegensatz zu Raureifkristallen, entsteht Haareis aus dem im Holz enthaltenen Wasser und nicht aus der Luftfeuchtigkeit.

Wie schon erwähnt, entsteht Haareis nur unter bestimmten Bedingungen. Es muss vorher ein bis zwei Tage viel regnen und die Temperatur gerade so um den Gefrierpunkt liegen. Wenn im Anschluss dann eine windstille Zeit folgt und die Temperatur unter den Gefrierpunkt fällt, erst dann, kann sich diese Form von Eis bilden. Zu kalt darf es auch nicht werden, sonst kommt der Prozess im Ast zum Erliegen. Denn zuerst gefriert das Wasser auf den Ästen oben und dehnt sich aus, danach beginnt das Wachstum der Strukturen. Von innen drückt sich zusätzliches Wasser nach, welches beim Erreichen der Oberfläche gefriert und sich dann ebenfalls ausdehnt. Ein ganz schön spannender Prozess.

Verlinkt beim Nature Thursday auf www.czoczo.de
Liebe Claudia,
das ist ein faszinierendes Phänomen, das ich zwar von Bildern her kenne, aber noch nie in der Natur gesehen habe.
Herzliche Grüße – Elke
Liebe Elke,
das scheint auch nicht sehr oft zu passieren. Mir war das bisher gar nicht bekannt. Auf jeden Fall ein faszinierendes und interessantes Phänomen.
Danke Dir und liebe Grüße,
Claudia
Ich habe just dieses Phänomen als Quizfrage für den Seniorennachmittag rausgeschmissen. Nur als Ergänzung, im Holz ist ein Pilz, dessen Gase bei einer bestimmten Frosttemperatur das Wasser aus dem Holz treiben.
Gesehen habe ich es leider noch nie
Wunderschön
Schönen Sonntag noch und liebe Grüße
ninae
Liebe Nina,
das ist eine richtig gute und bestimmt auch spannende Quizfrage. Danke für die Ergänzung, das macht das Ganze rund.
Ich kannte das Phänomen bisher gar nicht, man lernt halt nie aus.
Danke und einen guten Start in die Woche.
Liebe Grüße, Claudia
rausgesucht
nicht rausgeschmissen:D
blöde Autokorrektur
Ich mag sie auch ganz besonders, die Autokorrektur. 🙂
Liebe Claudia,
hast Du einen richtig schönen Baumstam gefunden 🙂
Toll!
Liebe Grüße czoczo
Faszinierend deine Bilder vom Haareis, liebe Claudia…habe ich heute bei mir im Garten ebenfalls entdeckt. Werd ich morgen mal fotografieren.
Lieben Gruß von Marita
Liebe Claudia,
wie bizarr und doch wunderschön! Darüber hatte ich kürzlich schon in einem Blog gelesen (weiß nicht, ob es bei Nina war). Sehr interessant jedenfalls. Wunder der Natur!
Liebe Grüße und dir eine gute Restwoche,
Ingrid
sehr faszinierend!! ich weiß gar nicht, ob ich dieses haareis jemals bewusst gesehen habe. auf jeden fall sieht es wunderschön aus!
liebe grüße von mano