Du betrachtest gerade Monatsspaziergang – Oktober 2025

Monatsspaziergang – Oktober 2025

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

Zum Monatsspaziergang nehme ich euch heute mal wieder mit nach Rinderbügen. Nur mal so am Rande, der kleine Ort ist seit 1971 ein Stadtteil von Büdingen und hat knapp 1000 Einwohner. In oberhessischer Mundart spricht man von Rinnewiche oder auch Rennerwiche. Letzterer leitet sich von der Eisenverarbeitung in vergangenen Zeiten ab.

Wir sind relativ früh unterwegs, das Thermometer zeigt eine Temperatur von 6 Grad an. Als wir aus dem Wald rauskommen, weht uns ein eisiger Wind um die Ohren. Glücklicherweise habe ich daran gedacht, eine Mütze einzupacken, das schützt ein klein wenig.

Wir nehmen eine kleine Abkürzung, der Wind ist einfach zu heftig.

Ich freue mich über eine einzelne Lupinie die am Wegesrand blüht. Ich mag diese Pflanze sehr, sie weckt bei mir immer positive Assoziationen. Als Kind fuhr ich mit den Pateneltern oft nach Serrig an der Saar, dem Heimatort meiner Oma und den Pateneltern. Auf dem Weg dorthin gab es an einen Autobahnstück, mit Hängen voller Lupinen, das fand ich immer wunderschön.

Der zweite Glücksschub ist auch schon im Anmarsch, Es geht leicht bergauf auf den Nebelsberg. Von Weitem sehe ich schon, die kleinen kuscheligen Alpakas mit ihren schwarzen Kulleraugen.

Die Alpakas werden hier zur Landschaftspflege eingesetzt und immer wieder auf verschiedenen Weideflächen untergebracht, die nicht unbedingt den Weg kreuzen. Wie ich gelesen habe, bieten die Besitzer auch einige Produkte an, die von der Wolle hergestellt werden. So etwas begeistert mich natürlich immer sehr.

Wir gehen weiter und biegen wieder Richtung Büdingen Wald ab, hier konnte ich wieder diverse Pilzarten bewundern. Ich mag den Herbst 🙂 Aber nur, wenn es nicht gerade regnet oder extrem stürmt. 😀

Unser Weg führt uns an den Fürstengräbern vorbei, Fürst Otto Friedrich zu Ysenburg und Büdingen und einen Teile seiner Familie haben hier im Wald, unter der alten Linde, ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Das alte Zechenhaus, das leider immer mehr verfällt. Die Zeche wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg im Jahr 1870/71 eröffnet, bis zum Jahr 1904 wurde hier Braunkohle abgebaut. Vom Zechenhaus führte eine Seilbahn zur Landstraße nach Büdingen, von dort wurde die Kohle dann abtransportiert.

Es ist mehr als traurig, das solche historischen Denkmäler nicht gepflegt und erhalten werden. Leider ist der Wald seit einigen Jahren nicht mehr im Besitz der Familie Ysenburg-Büdingen und so liegt der Fokus hier nicht mehr auf den Erhalt von Kulturdenkmälern.

Jemand hat gegenüber des Zechenhauses, ein Brett mit einem aufmunternden Zitat aufgehängt.

Danke das ihr mich begleitet habt, genießt die Herbstzeit mit ihren bunten Farben und Geräuschen.

Verlinkt beim Monatsspaziergang Oktober 2025

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Rosa Henne

    Liebe Claudia,
    einen herrlichen Spaziergang hast du da gemacht – bei der Temperatur allerdings friere ich plötzlich ;-). Und deine Fotos sind wieder wunderschön. Ganz verliebt bin ich in die Alpakas. Aber auch die Pilze gefallen mir sehr, ebenso das Zechenhaus. Wirklich so schade, dass es zerfällt. So ein ermutigender Spruch im Wald… Am liebsten würde ich den an Helga (bienenelfen) schicken, die es gerade so schwer hat.
    Hab noch einen schönen Sonntag!
    Liebe Grüße
    Ingrid

    1. Claudia

      Es war auch ganz schön kalt, liebe Ingrid. Die Alpakas sind auch extrem niedlich, da kann man sich verlieben. 🙂
      Dir ein schönes Wochenende.
      Danke und liebe Grüße, Claudia

  2. nina wippsteerts

    Um das hübsche Haus ist es wirklich schade. mitlerweile müsste wohl sehr viel Geld investiert werden. Könnte man zB ein Ausflugslokal machen? Als Wohnhaus mitten im Wald wird es sicher erst recht nicht renoviert.
    Ich glaube, Alpaka Wolle lässt sich besser vermarkten, als Schafwoĺe. Auch gibt es ja vielerorts die Wanderungen mit den gemütlichen Tieren.
    Gestern hab ich mir auch eine Mütze gewünscht, heute werde ich sie mitnehmen, der stürmische Wind ist kalt ( war noch auf Seewind eingestellt, stürmisch, aber nicht soooo kalt)
    Mit lieben Grüßen
    nina

    1. Claudia

      Ein Ausflugslokal könnte ich mir durchaus vorstellen, mit kleinem Museumsteil, in der die Geschichte des Bergbaus erzählt wird. Aktuell ist es nicht verkehrt, eine Mütze dabei zu haben. 🙂
      Danke dir und liebe Grüße,
      Claudia

  3. 3he fecit

    Auch so ein Lost Place im Wald, nur der von dir gezeigte wartet noch aufs wachgeküsst werden. Und auf die Menschen mit Geld und Vision. Ein sehr schöner Spaziergang, die Pilze gefallen mir ganz besonders. Leider spät und nur kurz, mein Kommentar, die Gelegenheiten zum Bloglesen sind rar während unserer Japanreise.
    Liebe Grüße, heike

    1. Claudia

      Vielleicht findet sich irgendwann Jemand, der das kleine Häuschen wachküsst. 🙂 Das fände ich toll.
      Ich wünsche dir einen ganz tolle Reise und eine schöne Zeit in Japan.
      Danke dir und liebe Grüße,
      Claudia

  4. Elke

    Liebe Claudia,
    das ist ein Spaziergang ganz nach meinem Geschmack. Den wäre ich gern mitgegangen. Die Fliegenpilze sind ja absolute Prachtexemplare, also rein optisch natürlich. Um das Haus ist es wirklich schade.
    Herzliche Grüße – Elke

    1. Claudia

      Liebe Elke,
      Fliegenpilz mag ich auch sehr gerne, die sind einfach schön anzuschauen.
      Das ist wie das Haus im Sulzbachpark, einfach schade um diese Gebäude.
      Danke dir und liebe Grüße, Claudia

Schreibe einen Kommentar