Seit einigen Jahren folge ich dem YouTube-Kanal des Künstlers Yadegar Asisi, dessen Arbeiten mich sehr begeistern. Und so war klar, wenn sich die Gelegenheit bietet, möchte ich gerne mal eine seiner Panorama-Ausstellungen besuchen. Als wir in der letzten Woche in Dresden waren, konnte ich mein Vorhaben endlich in die Tat umsetzen. Im Panometer Dresden wird aktuell die 360º Panorama-Ausstellung „Amazonien – Faszination tropischer Regenwald“.
Mit der Trambahn ging es an einem Nachmittag in den Dresdner Stadtteil Reick.
Das Panometer ist ein ehemaliger Gasspeicher, nach der Sanierung im Jahr 2006 eröffnete Yadegar Asisi mit „Dresden im Barock“, sein erstes stadtbezogenes Panoramaprojekt. Das Panorama zeigt Dresden in ihrer barocken Blütezeit. Das zweite Projekt, mit der er sich mit Dresden auseinandersetzt ist „Dresden 1945“, das anlässlich des 70. Jahrestages der Bombardierung Dresden im Jahr 2015 eröffnet wurde. Beide Panorama-Ausstellungen werden abwechselnd im Panometer Dresden gezeigt.

Der unermessliche Artenreichtum der Natur und ihre formale Perfektion haben Yadegar Asisi dazu bewogen, sich dem Lebensraum Amazonien, dem größten zusammenhängenden Regenwaldgebiet der Erde, zu widmen. Die Vielschichtigkeit und Schönheit dieses gigantischen Ökosystems stehen daher buchstäblich im Mittelpunkt des riesigen Rundbildes. Kaum ein anderer Ort unserer Erde ist mit so vielen Rekorden und Mythen verbunden und gleichzeitig einer der wichtigsten Stabilisatoren des Weltklimas.

Das Gesamtwerk seines Amazonas-Panoramas erforderte jahrelange Vorarbeiten und einen komplexen künstlerischen Annäherungsprozess. Um den idealen Standpunkt und die perfekte Komposition für sein Panorama zu finden, fertigte Yadegar Asisi bereits auf seinen Reisen unzählige Skizzen an, die er in seinem Berliner Atelier kontinuierlich bis zur endgültigen Panoramakomposition weiterentwickelte.
Ein kleiner Videofilm zeit Ausschnitte der Reisen und die Vorgehensweise seiner Arbeit wurde gezeigt. Seine erste Reise in den Amazonas war 2003, wieviel Zeit, Gedanken und Arbeit in so ein Projekt fließt, kann man nicht wirklich erfassen.

Das 360º Panorama zeigt geologische Formationen des tropischen Regenwalds, Bergregenwälder und Flussniederungen, Lichtungen und Gewässer, Baumriesen oder ein sich öffnendes Tal, mit Bewohnern wie der indigenen Bevölkerung bei der Jagd, fleischfressende Pflanzen oder Riesenameisen im Tag- und Nachtwechsel.
Man ist total gebannt, durch die Tongeräusche hat man das Gefühl, man ist hautnah dabei und steht mitten im Dschungel. Ich bin mehrfach rund gelaufen und habe immer wieder etwas Neues entdeckt, Dort ein Vogel, dann wieder ein Nagetier, es war total spannend und faszinierend.
Fotos vom Panorama kann ich leider keine zeigen, hier könnt ihr schauen, was den Besucher erwartet. Ich kann euch nur ans Herz legen, wenn die Möglichkeit besteht und ihr seit mal in Dresden oder in der Nähe, schaut dort mal vorbei. Wir waren sehr beeindruckt, sogar der Mann, der für Kunst nicht so viel übrig hat, war restlos begeistert. Bis Ende des Jahres ist die Ausstellung noch zu sehen. Danach wird es vermutlich wieder eines der Dresden-Panoramas gezeigt. Ich denke, die sind genauso sehenswert.
Hallo Claudia,
das Amazonas-Panorama hat mir auch sehr gut gefallen. Ich habe einige Panoramen von Yadegar Asisi gesehen. Die meisten im Panometer Leipzig. Ich erinnere mich spontan an das Rom-Panorama, an die Völkerschlacht bei Leipzig 1813, Amazonien . . . sicher noch eins oder zwei mehr. In Leipzig haben wir uns die nie entgehen lassen. Das ist schon beeindruckend.
Herzliche Grüße und schöne Pfingsten
Elke
Hallo Elke,
ja, ich war auch sehr beeindruckt, auch von der ganzen Atmosphäre.
Dir auch schöne Pfingsten.
Liebe Grüße, Claudia