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12tel-Blick – Oktober 2022

  • Beitrags-Kategorie:Burg Ronneburg

Rund um die Burg wird es langsam herbstlich, die Bäume strahlen einem in wunderbaren Farben entgegen. Zur Zeit finde ich den Blick von und um die Burg einfach nur wunderschön.

Und ich möchte euch noch ein wenig vom letzten Kapitel des Grafen Nikolaus von Zinzendorf in Hessen erzählen, die Gründung von Herrnhaag. Herrnhaag war von 1738 bis 1750 das Zentrum der Herrnhuter Brüdergemeine.

Mein erster Blick

An meinem Fototag am 22. Oktober war wunderbar, sonniges Wetter, rund um die Burg war einiges los. An diesem Samstag waren einige Gleitschirmflieger unterwegs, denen ich gerne zugeschaut habe. Besonders gefreut habe ich mich aber über das Flugobjekt, dass sich beim kreisen um die Burg, in mein Foto geschlichen und für ein wenig Abwechslung gesorgt hat.

Mein zweiter Blick

Bei meinem zweiten Bild war die Burg umgeben von einem schönen Wolkenbild. Von diesem Blick bin in selbst immer wieder begeistert.

Neben meinem Standort habe ich diesen tollen Pilz gesichtet, der schon ziemlich riesig war.

Herrnhaag

Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Vision von Nikolaus Graf von Zinzendorf, die ich in meinem Beitrag des 12tel-Blicks im Juli erwähnte. Er wollte eine neue Gemeine Namens „Herrnhaag“ gründen.

Herrnhaag wurde großzügig nach einem durchdachten Grundriss geplant. Um einen großen quadratischen Platz gruppieren sich als zweigeschossige Bauten mit Mansardendächern die einzelnen Chorhäuser, die Wohnhäuser und schließlich die „Lichtenburg“, wo ab 1747 die gräfliche Familie wohnte und wo auch der große Gemeinesaal entstand, der für mehr als 1000 Menschen Platz bot. Terrassengärten im französisch-geometrischen Stil zogen sich den Hang hinunter bis zum Gottesacker der Gemeine. Die ganze Anlage wirkte wie eine spätbarocke Residenz in einer formvollendeten, ausgewogenen Architektur, der Mittelpunkt war der von Häusern umschlossene Platz, als Zeichen der Gemeinschaft aller Geschwister. Vier Wege führten zur Mitte des Platzes, den ein Brunnen einnimmt, überdacht von einem Brunnenhäuschen mit einem Stern auf der Dachspitze.

Historische Siedlung der Herrnhuter in Hessen

Im Vordergrund die Lichtenburg oder Grafenhaus – das „Neue Gemein-Haus“ mit dem Großen Saal und Wohnräumen der Familie des Grafen Zinzendorf

Im Hintergrund befindet sich das ehemalige Schwesternhaus – Hausgemeinschaft der unverheirateten Frauen, sowie Wirtschafts- und Werkräume. Heute: Sozietät Herrnhaag – Ökumenische Lebensgemeinschaft der Herrnhuter Brüdergemeine

Die Seitenansicht des ehemalige Schwesternhaus

Die Rückseite des ehemaligen Schwesternhaus bzw. der Lichtenburg

Das Brunnenhaus – wurde im Jahr 2012 rekonstruiert

Kellergewölbe und Eingangsstufe – Reste eines 1738 errichteten Doppelhauses

Ein weiterer bekannter Bewohner von Herrnhaag der Kunsttischler Abraham Roentgen.

Gottesacker – von 1738 – 1772 der Begräbnisplatz der Herrnhuter

Die liebe Eva von verfuchstundzugenäht zeigt alle 12tel-Blicke. Vielen Dank dafür.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Pia

    Einen Fantastischen Himmel hast du erwischt beim fotografieren deines 12tel Blickes. Aber auch was es rund um das Schloss herum gibt, gefällt mir. Bis jetzt habe ich unter dem Namen Herrnhuter nur den berühmten Stern gekannt.
    L G Pia

    1. Claudia

      Der Herrnhuter Stern wird auch heute noch von Mitgliedern der Herrnhuter Brüdergemeine hergestellt und verkauft.
      Danke und liebe Grüße,
      Claudia

  2. Rosi

    sehr schön sind deine 12tel Blicke
    das Schloß ist schon sehr impossant
    auch die Geschichten drum herum sind interessant
    schön dass da auch restauriert wird
    liebe Grüße
    Rosi

    1. Claudia

      Es wir alles versucht, die Gebäude zu erhalten. Auch im Innenbereich wurde einiges getan.
      Danke Und herzliche Grüße,
      Claudia

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